Geborgenheit
Vanil führt uns zuerst zu einem zutiefst verankerten unbewussten Wohlgefühl des Riechens und Schmeckens: der erstaunlichen Vanille. Das liegt daran, dass unsere erste Nahrung von Natur aus leicht danach duftete – die Muttermilch. Weil alle Mütter den Duft so gernhaben, wird Babybrei damit verfeinert, lassen sie vieles danach duften. Eine lebenslange Erinnerung an Geborgenheit und Glück wird uns damit in die Wiege gelegt. Europäer lieben Vanille. Auch gibt es innerhalb unserer etwa 350 verschiedenen Riechrezeptoren einen, der allein für der Erkennung von Vanillin zuständig ist. Die Vanille ist ein Gewürz und wird aus den «Schoten», eigentlich sind es Kapselfrüchte, von 15 Orchideenarten der Gattung Vanilla hergestellt. Angebaut werden diese heutzutage in Plantagen, hauptsächlich auf Inseln im Indischen Ozean, etwa auf Madagaskar und La Réunion. Letzteres hiess früher Île Bourbon, woher auch die Bezeichnung «Bourbonvanille» stammt. Und: Vanille kann noch mehr als (nur) gut riechen: Sie soll eine antiseptische und entzündungshemmende Wirkung haben.
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Düfte sind die Gefühle der Blumen.
Heinrich Heine (1797 – 1856)